Tutorenschulung

Am Montag, den 16. Juli 2018 kamen wir, die 12 neuen Tutoren, gegen 10 Uhr gemeinsam mit Frau Sommer im Jugendhaus St. Kilian an. Sofort starteten wir mit unseren Kursleiterinnen Monica und Larissa unsere erste Einheit. Durch das Erraten ihrer Steckbriefe konnten wir die beiden besser kennenlernen. Zunächst übten wir – in Gruppen eingeteilt – frei vor der Klasse zu reden und was man dabei beachten muss.

Nach einer kleinen Mittagspause befassten wir uns damit, wie der perfekte Tutor sein muss und was die Lehrer, die Eltern und die Schulleitung von uns erwarten. Anschließend versetzten wir uns mit einer Traumreise im Meditationsraum in unsere Zeit als Neuankömmlinge zurück und was uns damals in dem ersten Schuljahr bewegt hat.

Am zweiten Tag ging es hauptsächlich um die Einteilung und Zusammensetzung der Tutorenteams. Hierbei half uns unser Marktstand, um zu wissen, welche Eigenschaften jede/r einzelne Tutor/in mit sich bringt.

Daraufhin planten wir – eingeteilt in unsere Gruppen – den Ablauf des ersten Schultages. Wir machten uns Gedanken, wie die Fünftklässler sich gegenseitig und auch uns besser kennenlernen können. Im Anschluss widmeten wir uns der möglichen Verhaltensweisen der Fünftklässler, sammelten einige und regelten, wie man sich z. B. bei aggressiven, schüchternen oder anhänglichen Schülern verhält.

Jedes Team hatte die Aufgabe selbst Spiele anzuleiten, wobei wir Feedback der anderen Teams erhielten.

Am dritten und letzten Tag gegen 9:00 Uhr morgens präsentierten wir vor allen den von uns geplanten 1. Schultag. Danach besprachen wir Organisatorisches und bekamen einige Blätter und Informationen mit denen wir grob das komplette Jahr mit Aktionen wie z B. einer Faschings– oder Halloweenparty füllen können.

Zum Abschluss der Schulung favorisierte jeder ein Spiel der letzten drei Tage und was ihm am meisten für das Tutorendasein geholfen hat.

Wir danken Frau Sommer, die als Lehrerin für die Tutoren zuständig ist und uns während der 3 Tage und im kommenden Jahr begleiten wird.

 

Sophia Schork, 9b, Leonie Platz, 9b

Besuch der Gedenkstätte Dachau

Da die Klassen 10c und 10d im Rahmen ihrer Abschlussfahrt kein Konzentrationslager haben besichtigen können, kam der Wunsch auf, eine Gedenkstätte noch zu besuchen, bevor das Schuljahr zu Ende geht. Somit wurde gemeinsam mit Frau Repp und Frau Kuhn eine Fahrt nach Dachau geplant. Das Konzentrationslager Dachau war am längsten in Betrieb, da es bereits im März 1933 errichtet und erst im April 1945 befreit wurde.

Glücklicherweise konnte im Juli 2018 noch ein Termin für Dachau ergattert werden, was sehr schwierig ist, da von München aus sehr viele Touristen nach Dachau kommen. So liefen auch viele Franzosen, Engländer und auch Amerikaner über das Gelände – verstörender Weise dabei recht lautstark. Doch den Schülern und Schülerinnen war durchaus bewusst, dass es sich bei dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers in gewisser Hinsicht um einen Friedhof handelt, wo viele Menschen ermordet wurden. In zwei Gruppen aufgeteilt erhielten die beiden Klassen eine Führung, durchgeführt von dem katholischen Verband „Dachauer Forum“. Die beiden netten, ehrenamtlichen Guides führen Gruppen in ihrer Freizeit über das Gelände und informierten die sehr interessierten Klassen über allgemeine Vorgänge und Geschehnisse im Lager, aber auch über einzelne Schicksale.

Auch der letzte Geschichtsmuffel taute nun auf, spätestens als das Tor mit dem berühmten Schild „Arbeit macht frei“ durchschritten wurde. Nach 2,5 Stunden blieben leider nur ein paar Minuten für Fotos, da der Zeitplan sehr straff war. Denn sowohl die Anfahrt als auch die Rückfahrt dauerten jeweils vier Stunden, da Miltenberg sehr weit weg von den mörderischen Orten liegt. Dennoch nahmen die Schüler diese Mühen gerne auf sich und waren der Meinung, es sei wichtig so etwas gesehen zu haben, denn die Grausamkeiten des Zweiten Weltkrieges sollten niemals vergessen werden. Auch die Lehrerinnen erinnerten zum Schluss daran, dass es wichtig ist, anders zu sein, seine Meinung zu vertreten und dass man sich glücklich schätzen sollte, in einer Demokratie zu leben.

Veronika Repp

Gegen das Vergessen – JHR beteiligt sich an der Stolpersteinverlegung

2013 gründete sich in Miltenberg eine private Initiative durch ehrenamtliche Bürger Miltenbergs, die an die jüdischen Mitbürger, die Opfer der NS-Regimes bzw. des Holocausts wurden, erinnern wollen. Daher sollten Stolpersteine verlegt werden. Bereits zweimal wurden einige Steine verlegt und daran beteiligten sich Schüler der Mittelschule, der Realschule und des Gymnasiums. In diesem Jahr, im Juli 2018, wurden die nun die letzten 14 Steine verlegt.

Als Frau Repp in der damaligen 9b (jetzt 10b) einen Aufruf startete, meldeten sich sechs Schüler freiwillig. Für sechs Menschen sollte die Realschüler Biografien und kreative Texte verfassen: Für die Familie Weichsel, bestehend aus den Eltern Ernestine und Simon sowie den Kindern Betty und Julius, für Carolina Hoffmann und für Rudolf Falk. An mehreren Nachmittagen durchsuchte man die jüdische Datenbank im Internet über diese Personen. Über manche konnte man jedoch fast nichts herausfinden, was die Schüler traurig machte und auch schockierte, da von manchen Menschen nichts übrigblieb. Schließlich verfassten die Schüler kreative Texte über den Alltag im Warschauer Getto, eine Deportation von Nürnberg nach Theresienstatt und sie stellten sich Fragen, was aus den Menschen hätte werden können. Auch die Presse kam zu Besuch und schaute zu, wie die Schüler eine Plakatwand gestalteten, um ihre Mitschüler auf die Gräueltaten des NS-Regimes aufmerksam zu machen. Auch im Unterricht wurde das NS-Regime ausführlich behandelt.

Am 3. Juli 2018 wurden schließlich die Steine verlegt. An diesem heißen Tag waren viele geladene Gäste wie Herr Bürgermeister Demel zugegen, als die Schüler und Schülerinnen ihre Texte emotional vortrugen und auch die Zuschauer zum Schmunzeln brachten, als man sich fragte, ob Julius Falk sich auch über die deutsche Nationalmannschaft bei der WM geärgert hätte. Für die Mitglieder der Initiative war es ebenfalls ein sehr emotionaler Tag, da ihr persönliches Projekt nun zu Ende ist. Auch für die Schüler war es durchaus eine Erfahrung, mal mit richtigen Personen zu tun zu haben, da sie im Unterricht oft nur Opferzahlen wahrnehmen und sie sich nun mit echten Opfern und deren Schicksalen beschäftigt haben. Sie haben begriffen, was Willkür anrichten kann und was Nachbarn ihren Nachbarn angetan haben.

Veronika Repp

„Hau ab!“

Das Thema „sexueller Missbrauch“ sollte in keinem Falle totgeschwiegen werden. Damit auch unsere Schüler dafür sensibilisiert werden, besuchte im Juli 2018 eine Theatergruppe die 5. Jahrgangsstufe unserer Schule, um in einem interaktiven Stück darüber aufzuklären, dass die Gefahr, auf „böse Menschen“, die Kinder misshandeln und missbrauchen, zu treffen, nicht nur auf der Straße besteht, sondern dass eine solche auch möglicherweise im näheren Umfeld zu finden ist. Ziel dieses Theaterstückes mit dem sinnträchtigen Namen „Hau ab!“ ist es, den Schülern nicht nur konkrete Handlungswege aufzuzeigen, sondern vor allem ihr Selbstbewusstsein zu stärken, um sich konsequent wehren zu können. Vor allem aber sollen die Kinder erkennen, dass sie ein inneres Gefühl haben, auf das sie hören dürfen und sollen, wenn sie in einer für sie unangenehmen Situation sind. „Hau ab!“ dürfen sie immer sagen.

So erlebten zwei Schülerinnen diesen Tag:

Wir besuchten am Dienstag das Theaterstück in unserer Schule. Die beiden Schauspieler zeigten uns spielerisch, wie wir uns vor sexuellem Missbrauch schützen können. Das Stück war zum einen sehr erschreckend, aber die beiden stellten es auch lustig dar. Wir durften sogar selbst dabei mitspielen. Die Schauspieler haben uns beigebracht, dass wir immer auf unser „inneres Gefühl“ hören sollen und wie wir uns, wenn wir uns in Gefahr fühlen oder uns eine Situation unangenehm ist, verhalten sollen.

  1. Abstand halten!
  2. „Hau ab“ schreien!
  3. Nix wie weg!
  4. Hilfe holen!
  5. Zu unserem Lieblingsmenschen gehen und ihm alles erzählen!

Das sind die fünf wichtigen Punkte, die wir immer wieder laut wiederholt haben.

Beim Abstandhalten sollen wir darauf achten, dass wir mindestens zwei Armlängen zwischen uns und der anderen Person lassen. So kann uns keiner packen. Außerdem sollen wir laut und deutlich „Hau ab!“ schreien, damit auch andere auf uns aufmerksam werden. Dieses laute Schreien haben wir mehrmals geübt, so dass es bestimmt in ganz Miltenberg zu hören war. Zudem sollen wir so schnell wie möglich wegrennen. Wenn ihr nicht wisst, wo ihr in einer gefährlichen Situation um Hilfe bitten könnt, dann geht am besten in ein Geschäft. Wir sollen uns auch unbedingt unserem Lieblingsmenschen anvertrauen und ihm erzählen, was passiert ist. Das können unsere Eltern, Tanten, Onkel, Großeltern oder auch unsere Lehrer sein. Ebenso gibt es eine „Nummer gegen Kummer“: 116111 können wir immer wählen.

Wenn uns also etwas passiert, wissen wir nun genau, was wir machen sollen.

Wir fanden die Vorführung sehr nützlich und werden sie sicher nie vergessen.

 

Anna Busch und Johanna Helmstetter, Klasse 5c

Birgit Michelbach

 

Girls‘ Day – Boys‘ Day

Auch in diesem Jahr beteiligten sich viele Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse am Girls‘ bzw. Boys‘ Day. An diesem Tag haben Mädchen die Möglichkeit, in einen typischen Männerberuf hinein zu schnuppern. Aber auch Jungen dürfen eine Arbeitstätigkeit kennenlernen, die sonst eher von Frauen ausgeübt wird. Zweck beider Aktionstage ist die Gleichbehandlung von Schülerinnen und Schülern sowie die Vermeidung von Benachteiligungen. Jungen und Mädchen sollen gleiche Rechte hinsichtlich der Berufsorientierung erhalten. Zudem sollen sie das klischeehafte Rollenverhalten bei der Berufswahl künftig zu hinterfragen lernen.

 

So erlebten drei Sechstklässler diesen Tag:

Am Girls‘ Day waren wir bei der Firma FMB Maschinenbau in Faulbach.

Nachdem Herr Amrhein uns empfangen hatte, besichtigten wir die einzelnen Abteilungen der Firma. Hierzu wurde uns erklärt, was in diesen gearbeitet wird.

Als der Rundgang beendet war, gingen wir in die mechanische Fertigung, die für diesen Tag unser Arbeitsplatz war. Unsere Aufgabe war es, ein Solarflugzeug zusammen zu bauen. Im ersten Schritt mussten wir einzelne Teile zurechtbiegen, daraus entstanden dann zum Beispiel die Flügel. Im zweiten Schritt lackierten wir alle Teile in der Farbe, die wir uns ausgesucht hatten.

Während die Lackteile trockneten, gingen wir in die Elektroabteilung, in der wir den Motor zusammenbauten und ein Knobelspiel aus Kupfer machten. Als alles getrocknet war, konnten wir das Flugzeug fertig zusammenbauen. Zum Schluss befestigten wir die Solarzelle und den Motor. Um 16:00 Uhr war der Arbeitstag zu Ende.

Alles in Allem hat uns der Tag sehr gut gefallen.

Alissa Holzmeister und Leonie Karl, 6a

 

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner