Da die Klassen 10c und 10d im Rahmen ihrer Abschlussfahrt kein Konzentrationslager haben besichtigen können, kam der Wunsch auf, eine Gedenkstätte noch zu besuchen, bevor das Schuljahr zu Ende geht. Somit wurde gemeinsam mit Frau Repp und Frau Kuhn eine Fahrt nach Dachau geplant. Das Konzentrationslager Dachau war am längsten in Betrieb, da es bereits im März 1933 errichtet und erst im April 1945 befreit wurde.
Glücklicherweise konnte im Juli 2018 noch ein Termin für Dachau ergattert werden, was sehr schwierig ist, da von München aus sehr viele Touristen nach Dachau kommen. So liefen auch viele Franzosen, Engländer und auch Amerikaner über das Gelände – verstörender Weise dabei recht lautstark. Doch den Schülern und Schülerinnen war durchaus bewusst, dass es sich bei dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers in gewisser Hinsicht um einen Friedhof handelt, wo viele Menschen ermordet wurden. In zwei Gruppen aufgeteilt erhielten die beiden Klassen eine Führung, durchgeführt von dem katholischen Verband „Dachauer Forum“. Die beiden netten, ehrenamtlichen Guides führen Gruppen in ihrer Freizeit über das Gelände und informierten die sehr interessierten Klassen über allgemeine Vorgänge und Geschehnisse im Lager, aber auch über einzelne Schicksale.
Auch der letzte Geschichtsmuffel taute nun auf, spätestens als das Tor mit dem berühmten Schild „Arbeit macht frei“ durchschritten wurde. Nach 2,5 Stunden blieben leider nur ein paar Minuten für Fotos, da der Zeitplan sehr straff war. Denn sowohl die Anfahrt als auch die Rückfahrt dauerten jeweils vier Stunden, da Miltenberg sehr weit weg von den mörderischen Orten liegt. Dennoch nahmen die Schüler diese Mühen gerne auf sich und waren der Meinung, es sei wichtig so etwas gesehen zu haben, denn die Grausamkeiten des Zweiten Weltkrieges sollten niemals vergessen werden. Auch die Lehrerinnen erinnerten zum Schluss daran, dass es wichtig ist, anders zu sein, seine Meinung zu vertreten und dass man sich glücklich schätzen sollte, in einer Demokratie zu leben.
Veronika Repp